Auch hier noch einmal eine Antwort aus einem ähnlichen Thread:
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Egal was es ist, es ist eine potenzielle Gefahr für das System und alle verbundenen Rechner.
Im besten Fall ist es tatsächlich nur ein Hijacker (ein Programm, das quasi Deinen Browser "entführt", Startseitenänderung inbegriffen).
Allerdings senden Hijacker in der Regel keine Links per Yahoo an andere Leute, also gehe ich schon von einer Art Wurm aus. Die modernen Würmer haben komplett unterschiedliche Ziele. Die einen ändern eben nur die Startseite um und schicken Links, damit andere sich ebenfalls infizieren. Andere öffnen aber auch gezielt Hintertüren auf dem befallenen PC und / oder laden Software aus dem Internet nach. Wieder andere verwandeln den PC in einen "Zombie", sprich: Er kann von Anderen genutzt zu werden, um beispielsweise massenhaft Spam-Mails zu verschicken oder DDoS-Attacken auf bestimmte Systeme auszuführen.
Sicher kann man nun sagen "Soll er doch Spam schicken oder massenhaft Anfragen ins Netz schießen, solange es mich nicht stört". Das Problem ist nur, dass man sich als Besitzer des befallenen PCs schon damit strafbar macht. Man ist in der Verantwortung, seinen PC gegen Befall abzusichern und im Rahmen eines Befalls dafür zu sorgen, dass das System offline geht und bereinigt wird, eh es Schaden anrichtet.
Was kann man tun?
Wenn das System einmal befallen ist, hat man meines Erachtens nach wenig Möglichkeiten. Entweder kennt man jemanden, der sich WIRKLICH auskennt (Systemadministratoren sind da eine ganz heiße Adresse, bitte niemanden der "schon seit Jahren mit PCs arbeitet und sich mit sowas astrein auskennt"!) und das System gezielt bereinigen kann, oder man setzt die ganze Maschine nach einer Datensicherung (die ja eh vorhanden sein sollte) neu auf. Ich würde letztere Methode empfehlen.
Virenscanner aktualisieren, neu aufspielen oder wechseln bringt im Nachhinein meines Erachtens nach absolut nichts. Aus dem Internet nachgeladener Schadcode kann ohne weiteres die meisten bekannten Virenscanner und Firewalls lahmlegen, so dass man zwar einen aktuellen Scanner, aber keinen wirklichen Schutz hat.
HijackThis und Consorten helfen dem Laien leider auch nicht viel weiter. Wer weiß denn schon, was sich hinter den dutzenden von Einträgen im Log verbirgt? Und löscht man versehentlich den falschen Eintrag oder übersieht einen, der unverdächtig ausschaut (und wer verdächtigt bitte schon die winstart.exe oder vscanupdate.exe) hat die ganze Aktion gar nichts gebracht, außer eine trügerische Sicherheit.
Also: Im Zweifelsfall immer neu aufsetzen, eine Windows-Installation dauert mit allem drum und dran mal gerne 2 Stunden (Treiber und benötigte Programme eingerechnet) und mehr, aber dafür kann man danach davon ausgehen, ein sauberes Grundsystem zu haben. Zumindest bis man sich das erste Mal wieder mit dem Internet verbindet.
Was kann man vorbeugend tun, wenn man ein System frisch aufgesetzt hat?
Am besten lädt man sich von einem anderen PC aus einen aktuellen Virenscanner herunter. AntiVir dürfte den meisten Anforderungen genügen und ist kostenlos zum Download verfügbar.
Ebenso sollte man sich von winfuture.de das aktuelle Windows-Updatepack besorgen, ebenfalls kostenlos. Es beinhaltet alle aktuellen Microsoft-Patches, um Sicherheitslücken im Betriebssystem zu schließen.
Eine Software-Firewall wie die Kerio-Firewall kann auch nicht schaden, auch wenn der Nutzen dieser softwarebasierten Lösungen umstritten ist. Gegen Internetwürmer, die sich ohne eigenes Zutun durch Sicherheitslücken installieren möchten, hilft so etwas allemal.
Schließlich würde ich auch noch den Firefox 2 herunterladen, dieser schützt schon von Haus aus gegen viele Bedrohungen, Phishing-Versuche, etc. und ist meines Erachtens dem IE6, der in Windows XP integriert ist, vorzuziehen. Zumindest, bis der IE7 in deutscher Sprache als Systemkomponente verfügbar ist, ab da sollte es Geschmackssache sein.
Diese ganzen Downloads packt man nun auf eine CD oder einen USB-Stick (und lässt diese vorsichtshalber noch einmal von einem Dritten, garantiert nicht infizierten Rechner auf Viren scannen) und installiert sie auf dem frischen System.
Allgemein würde ich auch zum verbinden mit dem Internet einen Router empfehlen, dieser hat meist eine kleine Hardware-Firewall eingebaut und ersetzt die Grundfunktionen der Software-Firewall. Schont das System und ist allgemein sicherer als irgendwelche Lösungen, die erst greifen, nachdem die Daten vom PC angenommen wurden.
Und noch ein Tipp: Wenn jemand per ICQ, MSN, Yahoo, Jabber, IRC, Mail oder sonstwie einen Link schickt, fragt man am besten direkt beim Versender nach, was das für ein Link ist. Wenn der nichts von einem Link weiß, wurde der wohl von einer Schadsoftware verschickt und sollte ignoriert werden (und der Bekannte sollte sich Gedanken über seine Rechnersicherheit machen!). Zudem sollte man sich abgewöhnen, Links, die einen auf diesem Wege erreichen, direkt anzuklicken. Sicherer ist es, den Link per Hand in die Adresszeile einzutippen, denn man kann auch Links "fälschen". Man klickt auf einen harmlos aussehenden Text und landet irgendwo, wo man nie hinwollte.
Ich hoffe, diese Erklärungen waren nicht zu unverständlich. Auf jeden Fall sind sie wohl einer der sichersten Wege zu einem sauberen und unanfälligen System. Auch in Zukunft.