Frage:
Wie sicher ist Verschlüsselungssoftware wie z.B. Steganos Security Suite wirklich?
2007-06-02 08:47:06 UTC
Laut Hersteller ist die Verschlüsselung unknackbar.
Wie sieht aber die Realität aus? Gibt es wirklich Verschlüsselungssoftware die unknackbar ist?
Hat der Programmierer vielleicht ein verstecktes Hintertürchen gelassen um z.B. der Polizei bei Kriminaltechnischen Untersuchungen helfen zu können?
Oder kann der Hersteller per Gerichtsbeschluss dazu gezwungen werden einen vorhandenen Masterschlüssel herauszugeben? Ich kann mich noch gut daran erinnern wie die Netzbetreiber damals verpflichtet wurden ihre Verschlüsselung der neuen D-Netze herauszugeben damit die Polizei weiter abhören konnte.
Ist das bei einer Verschlüsselungssoftware vielleicht ähnlich?
Fünf antworten:
stuedler
2007-06-02 09:36:58 UTC
Die Hersteller von Verschlüsselungssoftware bauen vorteilhaft KEINE Hintertürchen ein, weil dieses sonst auch von Hacker und eben auch von der Polizei/Geheimdienst benützt werden könnte, um die verschlüsselten Dateien widerherzustellen.

So ein Vorfall würde den Ruf des Unternehmens stark verschlechtern und man hat dann kein Vertrauen mehr in sie.

Dies bedeutet dann wohl das aus.



Wenn sie Hintertürchen einbauen würden, wäre der einzige Zweck der Software, nähmlich Dateien vor unbefugtem Zugriff zu schützen, nicht erfüllt.



Also können sie nur "überleben" wenn sie auch wirklich sichere Software herstellen.





Zur Knackbarkeit:

Wie knackbar die Verschlüsselung ist, hängt vor allem vom Passwort ab. Deshalb verwende am besten Gross-, und kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.

Am besten noch ein Wort das gar nicht existiert (z.B. d7Z-3IvG892.4Qdn2w.Hxi).

Damit hätte auch das FBI die nächsten Jahrzehnte (Jahrhunderte?) zu tun, um es zu knacken.



Das obige Passwort hat

-kleinbuchstaben

-grossbuchstaben

-sonderzeichen

-Zahlen



somit hat es 26 verschiedene mögliche Kleinbuchstaben, 26 verschiedene mögliche Grossbuchstaben, 10 verschiedene mögliche Zahlen und ca. 5 verschiedene mögliche Zeichen.



Dies macht dann 26+26+10+5 = 67 mögliche Zeichen, die in einem 22-Stellen langem Passwort an jeder Stelle sein könnten.



also hat das Passwort/

67*67*67*67*67*67......................... etc. variationen.





Fazit:



Du kannst also dieser Software vertrauen, sofern Du ein gutes Passwort hast.







MFG stuedler



like.no.other
2007-06-02 23:25:46 UTC
Lacy nicht so naiv, 128Bit Schlüssel sind schon längst nicht mehr sicher. Geheimdienste knacken diese in Echtzeit! Also nicht 10 min oder gar Millionen Jahre warten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Verschlüsselung zu knacken.

Nr.1 Ist wenn der Algorithmus aufgebrochen wurde, dann ist jeder Schlüssel sinnlos, da man dort so etwas wie eine Hintertür geschaffen hat.

Nr.2 über BruteForce bzw WörterbuchAngriffe, hier schützt ein gutes Passwort, (wie zB. mind 12 Zeichen mit Groß und Kleinschreibung, Zahlen und Zeichen)

Nr.3 Dich auskundschaften oder dich zwingen das Pw zu verraten. (käme bei Behörden vielleicht vor)



Sicher ist RSA-, Blowfish-, AES- Verschlüsselung, und gute Tools die sowas nutzen sind: TrueCrypt 3 (nicht 4, zumindest zum Erstellen des Containers), Drive Crypt, PGP, GPG etc.



mfg
lacy48_12
2007-06-02 15:58:08 UTC
Bei 128-Bit-SSL gibt es 2 hoch 128 mögliche Schlüssel (das sind genau 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 mögliche Kombinationen.

Selbst mit eiem Supercomuputer würde es Jahrzehnte dauern diesen Code zu knacken. Aber Du hast natürlich recht: nix ist fix.

Wenn jemand ein Hinterürchen einbaut ist alles für die Katz.
2007-06-03 16:13:42 UTC
Wirklich vertrauen kannst du nur einer Open-Source-Verschlüsselungssoftware, bei der der Quellcode öffentlich vorliegt und von jedem Fachkundigen überprüft werden kann. Ansonsten können Hintertüren nicht ausgeschlossen werden.
dmw006
2007-06-02 15:59:26 UTC
Unknackbar ist sie am Anfang bis die Ersten Hacker sie geknackt haben. 128 Bit geht bis jetzt als ungeknackt, der Vorgänger 64 Bit als geknackt


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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