Wenn ein Gästebuch einen neuen Eintrag entgegennimmt, so erhält der Gästebuchserver die Formulardaten von dem absendenden HTTP-Clienten-Rechner. Dessen IP-Adresse steht als Absender in dem entsprechenden Datenpaket und kann protokolliert werden.
1. Fall: Der sendende Rechner ist tatsächlich der Computer des Eintrag-Autors.
Hier stimmt also die IP-Adresse mit dem eigentlichen Sende-Rechner überein und muß "nur noch" lokalisiert werden.
Da IP-Adressen in Form von Adressbereichen von der IANA vergeben werden, haben große Firmen und Internet-Service-Provider eine entsprechende Zuteilung bekommen und vergeben innerhalb des zugewiesenen Bereiches die Adresse Ihrer Rechner bzw. Kunden. Ein prima Werkzeug, um diese Adressbereichszuteilung nachzuvollziehen und zugleich die Adresse des Firmen bzw. Provider-Sitzes in einer Karte zu sehen ist die Software http://visualroute.visualware.com/
Den Standort des eigentlichen Rechners kann man somit auf den "Wirkungskreis" des Internet-Providers eingrenzen.
Wie bereits in anderen Antworten erwähnt, teilen die Provider zumeist Ihre IP-Adressen den Kunden dynamisch zu, so dass man wirklich nur den Provider als zuverlässige Information gewinnen kann.
2. Fall: Der Absender des Eintrags bedient sich eines HTTP-Proxy-Rechners.
Es gibt im Netz eine Vielzahl von Rechnern, die HTTP-Anfragen eines Rechners entgegennehmen und als eigene Anfrage an das eigentliche Zielsystem weiterleiten. Aus der obigen Erklärung dürfte klar sein, dass dies eine gute Möglichkeit zur Verschleierung des eigentlichen Rechners darstellt.
Der Gästebuchbetreiber mit Visualroute findet somit nur heraus, wo der Proxy stand.
Besonders schwierig ist es also, wenn der sendende PC von Zeit zu Zeit das Proxy-System wechselt....
Fazit: anhand der IP-Adresse kann man nur "ehrliche" Nutzer einem Provider zuordnen. Für lokale Anbieter bzw. Firmen also recht treffsicher, für T-Online etc. nicht wirklich praktisch.