Hallo, die IP die ist die "Anschrift" deines Rechners im Internet, d.h. damit dir jemand Daten schicken kann, muss er deine IP kennen. Jedes Datenpaket, was du versendest, enthält deine IP, damit der Empfänger weiss, an wen er die Antwort schicken muss.
Ausführlich siehe Wikipedia-Link unten.
Jeder Rechner, zu dem du eine direkte Verbindung aufbaust, kennt deine IP. Ob du deine IP anderen preis gibst, hängt davon ab, ob du zum Beispiel anderen Dienste von deinem Rechner aus anbieten willst (Webserver, Filesharing, direkter Filetransfer, etc.). Dann muss aber zusätzlich auf deinem Rechner ein entsprechender Serverdienst (Programm) laufen, und, sofern ein Router vorhanden ist, dort der passende Port auch weitergeleitet werden. Bietest du keine Dienste an, ist die Weitergabe der IP nicht sinnvoll, einfach weil der Empfänger damit nichts tun kann (außer bösen Sachen, sofern kein Router dazwischen ist und das Betriebssystem unsicher).
Bei den meisten Providern ändert sich zudem die IP mind. alle 24 Stunden, will man seine IP veröffentlichen, bietet sich dyndns.org an, da das die meisten Router schon selbst aktualisieren können.
In den E-Mail Kopfzeilen ist die IP, von welcher eine Nachricht geschrieben wurde, fast immer enthalten. Ausnahme sind eine Webmailer, wo man die Mail im Browser statt in einem "richtigen" Mailprogramm schreibt.
Solange auf deinem Rechner keine Viren, Trojaner, etc. laufen (aktueller Virenscanner!), und du ggfs. einen Router mit eingebauter Firewall einsetzt, bist du sicher. Damit dich jemand ausspionieren kann, müsste er dir erst einmal eine Schadsoftware unterschieben, also z.B. als E-Mail Anhang, etc., den du dann öffnest. Nur die IP reicht da nicht.
Wenn du die Seite abrufst, braucht, wie oben geschrieben, der Server deine IP, um die Antwort zu schicken, natürlich kann er diese auch in die Antwort mit einbauen, also anzeigen, oder speichern. Nachdem er die gespeichert hat, könnte er die theoretisch auch anderen anzeigen. Macht aber keine Blogsoftware, die ich kenne, die IP wird beim Senden eines Kommentars zwar gespeichert, aber nur dem Betreiber des Blogs in der Administrationsoberfläche angezeigt.
Onlinebanking (bzw. SSL allgemein) ist sicher, solange man sich an ein paar Grundregeln hält:
- Prüfen, ob SSL überhaupt an ist (Schloss im Browser)
- Auf das Schloss (doppel-)klicken, Zertifikat anzeigen, Prüfen, das das der Bank gehört (zumindest der Name sollte stimmen; ich habe mir den Fingerprint von der Bank telefonisch bestätigen lassen und auf Papier zu den TANs gelegt, da vergisst man es nicht). Das stellt erst einmal sicher, das man mit der Bank und nicht mit einem bösen Dritten verbunden ist.
- PINs / TANs selbstverständlich NICHT auf dem PC speichern
- Nach dem Onlinebanking den Browser (alle Fenster) schließen
- Wesentlich sicherer ist HBCI mit Chipkarte und Klasse 2 oder 3 Kartenleser (mit eigener Tastatur für die PIN), kostet allerdings ein paar Euro für die Hard- und Software und nicht alle Banken bieten es an (das sog. HBCI+ mit PIN/TAN ist nicht viel sicherer als HTTPS über den Browser, auch wenn da "+" steht).
"Das Internet nicht sicher" ist ein komischer Ausdruck... Internet verbindet nur die Rechner weltweit, und natürlich gibt es da auch schwarze Schafe, Betrüger, etc., die dieses Medium auch nutzen, genauso wie es diese auch in real life gibt. Auf dem PC sind diese etwas in Vorteil, da es viele gibt, die ein älteres, löchriges Betriebssystem aus Redmond benutzen, ohne regelmäßig Updates einzuspielen, ohne einen Virenscanner oder eine Firewall/Router zu verwenden. Durch das eine oder andere Loch lässt sich dann so ein Opferpc problemlos durch eine "böse" Software gleich auch vom Angreifer fernsteuerbar für seine Dienste missbrauchen (Siehe Botnetz in Wikipedia)...